Donnerstag, 14. Januar 2010

Eisenbahnwünsche - als Ober- und Unterhausen...(III)



















...noch getrennt war.

Eine schöne Aufnahme vom Bahnhof Unterhausen mit dem gesamten Zug- und Bahnhofspersonal. Die Lokomotive Klasse F trägt die Nummer 79, Baujahr 1872 und ihr Name war Schorndorf.

Es war einst ein jahrelanges und zähes Ringen der Stadt Reutlingen und der Industriellen im oberen Echaztal um eine Eisenbahnverbindung von Reutlingen nach Ulm. Denn die Ermstäler wollten ebenfalls diese Eisenbahnlinie haben. Dort von Metzingen über Münsingen nach Ulm. Und die Ermstäler kämpften hart, bauten sogar auf eigene Kosten eine Bahnlinie von Metzingen nach Urach um der Eisenbahnverwaltung die Entscheidung für ihr Tal leichter zu machen.
Die Würfel sind aber wie wir wissen dennoch für das Echaztal gefallen.

Kaum war dann die Echazbahn 1892 zunächst bis Honau in Betrieb, hagelte es auch gleich
Beschwerden und Wünsche.

Im Schwäbischen Merkur findet sich am 26. Januar 1892 dazu folgender Bericht.

(Eisenbahnwünsche)
Immer noch nicht wollen die "Eisenbahnwünsche" ins Verstummen kommen. Auf der Haltestelle Unterhausen genügt der Ausruf des Schaffners "Unterhausen" nicht. Recht dankbar würde es begrüßt, wenn auf der Haltestelle Unterhausen ausgerufen würde "Unter- und Oberhausen". Das Bahnhofgebäude liegt so ziemlich in der Mitte zwischen Unter- und Oberhausen; beide Ortschaften sind beim Aussteigen sichtbar. Beim Zusammentreffen des Bahnhofzufuhrwegs mit der Landstraße ist ferner die Anbringung eines Wegweisers mit den Tafeln "Unterhausen", "Oberhausen" für Fremde geradezu Bedürfnis, da schon mancher Reisende ans falsche Ziel gelangte. --- Der Aufstieg zum Lichtenstein von Oberhausen ist den Reisenden sehr zu empfehlen, da die Abholzung der Ostseite des Gießstein einen freien und reizenden Ausblick über das ganze obere Echazthal bloßgelegt hat.

Bildquelle: Gemeindearchiv Lichtenstein
Text: Rainer Hipp, Unterhausen

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