Freitag, 4. November 2011

Aus den Augen, aus dem Sinn?


Kleindenkmale: vergessene Denkmale in der Landschaft und in der Gemeinde

Das war eine landesweite Aktion des Landesamtes für Denkmalpflege zum Erhalt der Kleindenkmale.

Wir wurden eingeladen und haben uns beteiligt.

Mit einem dicken Ordner waren wir vergangenen Freitag im Kreisarchiv in Reutlingen. Unser Mitglied Jean Pilloy von der Burchard hat sich in den letzten zwei Jahren vieler Kleindenkmale, die wir oft übersehen haben, angenommen.
Marksteine und Grenzsteine, Kriegerdenkmale, Gewölbebrücken, Brunnen und Anderes hat er in akribischer Kleinarbeit fotografiert und festgelegt. Exakt die Längen- und Breitengrade (UTM-Koordinaten) eingezeichnet.









Eine ausgezeichnete Arbeit, man könnte einen „Doktortitel“ vergeben, denn er hat nicht abgeschrieben, so Herr Lamparter bei der Übergabe im Kreisarchiv.










UTM Koordinaten eingezeichnet



Ein Beispiel dieser Arbeit - Der geheimnisvolle Stein am Albtrauf
(802,8 NN)

„Dreiländereck“ Oberhausen – Genkingen - Pfullingen der „Hohe Stein“.

Zwischen Ruoffseck und Wackerstein ragt er wie eine Säule aus dem Waldboden und zieht alle Blicke auf sich, insbesondere wegen eines eingearbeiteten kreisrunden Symbols. Stellt dieses Zeichen eine Sonne dar? Das mag daher kommen, dass auf dem benachbarten „Scheibenbergle“ früher am Sonntag nach Fasnacht der alte Brauch des Scheibenschlagens gepflegt wurde. Dabei hatte man der Sonne nachempfunden Holzräder angezündet und den Berg hinab gerollt, schreibt der Volkskundler Anton Birlinger 1861.
Ob es sich beim „Hohen Markstein“ um ein Gedenk- oder Sühnezeichen handelt, ist ohne weiteres nicht zu sagen.

Quelle: GEA 5. November 2004 – von Jürgen Meyer

Anfang Dezember kommt es zu einem Abschlusstreffen aller Baden- Württemberger die an dieser Aktion teilgenommen haben.

gf


2 Kommentare:

  1. Ein ganz großes Kompliment für diese sehr umfassende, fleissige Arbeit. Ist dies nur ein Unikatwerk oder wird es evtl. einmal auch vervielfältigt und kann erworben werden?

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  2. Günther Frick schreibt:

    Diese Arbeit haben wir im GHV als Copie; jeden Freitag kann diese Arbeit von 19.30 Uhr angeschaut werden.

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