Samstag, 15. Juli 2017

Der Namensgeber der "Hermann-Jäckel-Straße" (Privatstraße im ehemaligen BSU-Gelände).





Leben und Wirken des Hermann Jäckel


Als Kind besuchte Jäckel die Armenklasse der Einfachen Bürgerschule in Crimmitschau. Im Alter von 13 Jahren wurde er Halbtagsarbeiter in der Vigognespinnerei. Später arbeitete er in Streichgarnspinnereien der Tuchbranche, dann als Wollweber und Baumwollweber in verschiedenen Städten im Süden, Westen und Norden Deutschlands.

Um 1890 wurde Jäckel Mitglied der SPD. Fünf Jahre lang arbeitete er in Konsumvereinen als Angestellter, dann als Rendant in Krankenkassen und als Redakteur für eine sozialdemokratische Zeitung. Seit 1906 wurde Jäckel Mitglied des Hauptvorstandes des Textilarbeiterverbandes und im Jahr 1913 Vorsitzender dieses Verbandes. Er spielte eine führende Rolle während des Crimmitschauer Streiks von 1903/04.

Als Stadtverordneter von Crimmitschau nahm Jäckel erstmals ein öffentliches politisches Amt wahr. Von 1912 bis 1918 saß er als Abgeordneter im Reichstag des Deutschen Kaiserreiches. Im Januar 1918, während des Ersten Weltkrieges, verließ Jäckel die SPD, um sich der weiter links stehenden USPD anzuschließen, für die er im Juni 1920 Mitglied des ersten Reichstags der Weimarer Republik wurde, in dem er den Wahlkreis 30 (Chemnitz-Zwickau) vertrat. 1922 kehrte er zu SPD zurück, deren Reichstagsfraktion er sich auch für den Rest seiner Abgeordnetenzeit, die bis zum Mai 1924 dauerte, anschloss.


(Anmerkung: ehemals Hindenburgstrasse – ab 16.2.1938 - / ab 17.2.1947 Hermann- Jäckel-Strasse)

Textquelle + Porträt: Wikipedia; Foto: Archiv des GHV-Lichtenstein                                    eArchiv: Dieter Bertsch

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