Freitag, 2. Februar 2018

Die Streuobstwiesen im oberen Echaztal.

Die Streuobstwiesen im Echaztal hatten stets eine landschaftsprägende Bedeutung. Durch das intensive Bau- und Siedlungswesen wurden jedoch viele dieser Flächen in den letzten Jahrzehnten stark dezimiert. Die ehemalige Pufferfunktion zwischen Wohngebiet und beginnendem Wald ist häufig nicht mehr vorhanden. Straßennamen, wie z.B. "Baumgarten, Kohlhau, Kornberg, Linsenacker, Krebshag etc." erinnern noch an die ursprüngliche Nutzung.

Viele Familien betrieben früher oft noch eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft und waren auf ihre "Wiesla" bzw. "Güatla" angewiesen. Heute dient die extensive Bewirtschaftung oft einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung die noch einen für den Hausgebrauch ausreichenden Ertrag abwirft. Vielfach dient sie auch nur dem geordneten Besitzstandsunterhalt, in der stillen Hoffnung, dass es evtl. noch einmal "a Bauplätzle für's Enkele" gibt.

Auf Streuobstwiesen stehen meist hochstämmige Obstbäume, häufig unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Wenn die Äpfel nicht zum Mosten tauglich sind, kann man sie doch noch zum Schnapsbrennen verwenden - vorher "no a bissele Salzen" hat noch immer geholfen.

Die ursprüngliche Mehrfachnutzung dieser Flächen diente dem Obstanbau mittels locker stehender Bäume und als Mähwiese zur Grünfutter- bzw. Heugewinnung. Wird erst nach der Blüte gemäht, dient dieses dem Erhalt und Schutz vieler Pflanzen, Vögel und zahlreicher Kleintierarten.

Bauernregel zum heutigen "Maria Lichtmess" Tag

Maria Lichtmess
bei Tag ess!

(Bedeutung: Die Tage sind jetzt wieder spürbar länger und somit kann 
jetzt wieder am Abend bei Tageslicht gevespert werden). 

 Foto, Bearbeitung + eArchiv: Dieter Bertsch

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